Wie nah ist zu nah in der Arbeit mit Mädchen* und Jungen* mit und ohne Behinderung?
Praxisnahe Teamfortbildung für Ihren Arbeitsalltag
Pädagogik ist kein Auswendiglernen von Regelwerken. Die Basis jeder guten Pädagogik ist eine professionelle und gleichermaßen authentische Beziehungsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Jedoch existieren immer wieder Beziehungen, die aus fachlicher Sicht fragwürdig sind, in denen sinnvolle Grenzen nicht eingehalten werden und in denen es im schlimmsten Falle zu sexuellen Grenzverletzungen kommt. Wie kann Beziehungsarbeit also positiv gestaltet werden und trotzdem der Schutz von ALLEN Kindern und Jugendlichen hergestellt werden?
Step 1: Basisinfos zu sexuellem Missbrauch
Step 1 folgt dem Motto „Wissen ist Macht und aus Unwissenheit entsteht häufig Ohnmacht!“ In den ersten Einheiten der Fortbildung geht es vorwiegend darum, gemeinsam anhand von Situationsbeispielen Begrifflichkeiten und somit die Basis für den Fortbildungstag zu klären.
Im Weiteren werden die folgenden Themen behandelt:
- Basiswissen zu sexuellem Missbrauch: Wie relevant ist das Thema für uns und unsere Schutzbefohlenen?
- Existieren wirklich Täter*innenstrategien? Wie sehen diese aus?
- Präventionsmöglichkeiten in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe/ Behindertenhilfe im Überblick
- Aber was tun wenn? Vorgehen im Verdachtsfall im Überblick
Damit Sie am Ende des Tages mit den ersten Ideen für Präventionsmaßnahmen für Ihre Einrichtung und Ihre Schutzbefohlenen mit und ohne Behinderung nach Hause gehen können, beschäftigen wir uns weiter mit dem Thema:
Step 2: Aber wie nah ist jetzt zu nah?
Genau vor dieser Frage stehen viele Fachkräfte. Wichtig ist hierbei nicht, noch mehr Anforderungen an Ihre Arbeit zu stellen. Im Step 2 ist vor allem das Team gefragt!
Vor allem Einrichtungen für Minderjährige mit Behinderung müssen tagtäglich den Balanceakt zwischen Pädagogik und Pflege schaffen. Zwei Hüte gleichzeitig aufzuhaben fällt dabei oftmals schwerer als gedacht. Eine klare gemeinschaftliche Haltung zum Thema Nähe und Distanz hilft. Teaminterne Diskussionen über pädagogische Haltungen und individuelle Arbeitsspielräume, das sind die beiden Eckpunkte die betrachtet werden müssen.
Theorie ist schön und gut, aber wie können wir Prävention auch in der Praxis leben?
An diesem Nachmittag werden vorwiegend die folgenden Inhalte praxisnah auf ihre Einrichtung zugeschnitten:
- Kinderrechte
- Schutz vor Missbrauch durch Mitarbeiter*innen
- Handlungssicherheit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen herstellen
- Schutzvereinbarungen als Methode für mehr Sicherheit im Umgang mit Kindern
- Entwickeln eigener Schutzvereinbarungen zu Themen wie bspw. Körperkontakt, pädagogische Begleitung der Wickelsituation, Unterstützung beim Toilettengang, etc.
Die Schulung ist vor allem auf Grund der Thematik und Teamdynamik als Tagesfortbildung angedacht. Weiterhin ist die Anwesenheit der Einrichtungsleitung Voraussetzung.