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Wie schützen wir Kinder mit und ohne Behinderung vor sexuellem Missbrauch?

Paul findet, dass pinke Socken durchaus zur roten Hose passen.

Lisa hat keine Scheu vor Menschen und geht sehr offen auf andere Kinder und Erwachsene zu.

Dilek findet die neue Erzieherin doof und möchte nicht von ihr zur Toilette begleitet werden. Dies geht aus personellen Gründen leider nicht anders.

Max hat Probleme mit dem Sprechen. Er kommuniziert lieber nonverbal. Wenn ihn die anderen nicht verstehen, ärgert er sich und zieht sich lieber in seine eigene Welt zurück.

Situationen, die wahrscheinlich jeder pädagogischen Fachkraft, die in einer inklusiven oder integrativen Einrichtung arbeitet, bekannt vorkommen. Aber was haben diese Situationen mit der Prävention von sexuellem Missbrauch zu tun?

Prävention von sexuellem Missbrauch meint mehr als ein einmaliges Projekt oder eine Fortbildung.

Prävention meint hier unter anderem eine Erziehungshaltung, die von allen Erwachsenen, die mit Kindern und Jugendlichen leben und arbeiten, jeden Tag aufs Neue umgesetzt und gelebt werden muss, um alle Kinder wirksam und nachhaltig zu schützen. Und sie beginnt mit den pinken Socken, die aus Erwachsenensicht so gar nicht zur roten Hose passen.

In der Fortbildung wird erarbeitet, wie päd. Fachkräfte durch eine präventive Erziehung im Alltag einen Beitrag leisten können, Kinder mit und ohne Behinderung vor sexuellem Missbrauch zu schützen.

Folgende Fragen werden bearbeitet:

  • Was ist sexueller Missbrauch? Begriffe, Zahlen und Fakten, Täter*innen-Strategien
  • Wie können wir alle Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen? Welche Möglichkeiten gibt es auf struktureller und pädagogischer Ebene?

Der Fokus dieser Fortbildung liegt auf dem pädagogischen Aspekt von Prävention. Schwerpunkte werden in einem persönlichen Vorgespräch besprochen. Mögliche Themen können sein:

  • Partizipation und Beschwerde als wichtiges Element der Prävention von sexuellem Missbrauch: Wie kann man Selbst- und Mitbestimmung für alle Kinder der Einrichtung ermöglichen? Welcher kreativer Lösungen bedarf es, um allen Kindern die Wahrnehmung dieses Rechts zu ermöglichen?
  • Nähe und Distanz: Wie kann man in alltäglichen Situationen grenzen-achtend miteinander umgehen?
  • Welche Herausforderungen und Stolpersteine gibt es in der Einrichtung / der Gruppe, die Prävention im Alltag erschweren? Wie kann man mit diesen umgehen?

Ziel ist es, durch Inputs und Kleingruppenarbeit möglichst alltagstaugliche Ideen für die Prävention von sexuellem Missbrauch zu entwickeln, die realisierbar sind und zu der Einrichtung, den Mitarbeiter*innen und auch zu den betreuten Kindern passen.

Zielgruppe sind Teams aus Kinderpfleger*innen, Heilerziehungspfleger*innen, Erzieher*innen, Sozial- und Heilpädagog*innen sowie alle Fachkräfte, die in Ihrer Einrichtung im direkten Kontakt mit Kindern mit und ohne Behinderung sind.

  • Format

    Fortbildung

  • Zielgruppe

    Pädagogische Fachkräfte integrativer oder inklusiver Einrichtungen, in denen Kinder betreut werden

  • Ort

    In Ihrer Einrichtung oder (gegen Aufpreis) in den Räumlichkeiten von AMYNA e.V.

  • Dauer

    1 Tag, kürzere Bausteine nach Absprache möglich

  • Termin

    Nach Vereinbarung

  • Kosten

    Nach Vereinbarung

  • Infos und Anfragen

    Per E-Mail an ps@amyna.de oder telefonisch 089/ 890 57 45-107

Petra Straubinger

Referentin

Petra StraubingerSozialpädagogin (B.A.)Mail senden

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