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2015 Stadt Freising, Amt für Kindertagesstätten, Schulen und Sport

2015 wurde die Stadt Freising, Amt für Kindertagesstätten, Schulen und Sport als erste Kommune in Bayern für ein umfassendes Schutzkonzept mit dem AMYNA Präventionspreis ausgezeichnet.

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(Bildtitel: Paul Ploss (Betz-Chrom), Elisabeth Pentenrieder-Giermann (Stadt Freising), Eva Bönig (Stadt Freising, 2. Bürgermeisterin) und Christine Rudolf-Jilg (AMYNA e.V., Laudatio)

Laudatio für die Stadt Freising, Amt für Kindertagesstätten, Schulen, Sport (PDF, nicht barrierefrei)  |  Foto Präventionspreis 2015 in Druckqualität

 

2013 Zukunft Kinderkrippe GmbH

2013 wurde der Träger „Zukunft Kinderkrippe GmbH“ für seinen fortwährenden Einsatz für die Prävention von sexuellem Missbrauch mit dem AMYNA-Präventionspreis ausgezeichnet. Für die „Zukunft Kinderkrippe GmbH“ war der Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt seit dem Gründungskonzept an handlungsleitend und wurde konsequent in weitergeführt. Das Engagement und diese Ausdauer, aktiv für den Schutz von Mädchen* und Jungen* einzutreten, ist im Kindertagesstättenbereich bei weitem noch keine Selbstverständlichkeit und mit Sicherheit als beispielhaft anzusehen.

Laudatio als PDF (nicht barrierefrei)

Preisverleihung AMYNA Präventionspreis – Laudatio

19.06.2013

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Text der Laudatio (gehalten von Sibylle Härtl und Adelheid Unterstaller, beide Mitarbeiter*innen bei AMYNA, Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch)

(es gilt der gesprochene Text)

Sehr geehrte Preisträger*innen,

sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen

auch wir möchten Sie ganz herzlich zur Verleihung des Präventionspreises 2013 hier bei AMYNA begrüßen.

Meine Kollegin Frau Härtl und ich freuen uns ganz besonders, dass die Mitfrauenversammlung des Vereins mit einstimmigem Beschluss unserem Vorschlag gefolgt ist, den diesjährigen Präventionspreis der Zukunft Kinderkrippe GmbH zu verleihen.

Liebe Frau Branlard, liebe Frau Torrens-Horak, liebe Mitarbeiter*innen aus den Zuki-Kinderkrippen,

meine Kollegin Frau Härtl und ich hatten in den letzten Jahren viele Gelegenheiten, Ihre Einrichtungen und Ihre Arbeit kennen- und schätzen zu lernen. Da wir beide viele der Angebote zusammen für Sie vorbereitet und durchgeführt haben, bekommen Sie heute Ihre Laudatio auch von uns beiden im „Doppelpack“.

Die Zukunft Kinderkrippe GmbH (kurz Zukis) gibt es nun seit mittlerweile 8 Jahren, in dieser Zeit haben Sie 3 Kinderkrippen eröffnet: in Ismaning, Dornach und in München – Berg am Laim. Eine vierte steht in Garching kurz vor der Eröffnung.

Von Anfang an war es für Sie beide, als Geschäftsführer*innen, klar, dass der Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt beim Aufbau Ihrer Einrichtungen ein wichtiger und handlungsleitender Baustein sein wird.

Prävention von sexuellem Missbrauch war und ist Ihnen ein Anliegen und für Sie war es selbstverständlich die Umsetzung in allen Bereichen  Ihrer Krippen mitzudenken. Und auch  für uns war es ein Glücksfall, Einrichtungen, die sich gerade im Aufbau befinden, von Anfang an zu begleiten zu können und dazu beizutragen den Kinderschutz zu verankern.

Bereits im Jahr nach der Gründung,  2006, haben Sie sich ausführlich dazu beraten lassen, wie sich Prävention von sexuellem Missbrauch in Ihren Einrichtungen, auf der strukturellen Ebene umsetzen  und in der fachlichen Arbeit gestalten lässt. In den Folgejahren haben Sie diese Möglichkeiten Schritt für Schritt konsequent und nachhaltig umgesetzt.

  • Durch bauliche Maßnahmen
  • In Ihrer Öffentlichkeitsarbeit
  • Im pädagogischen Konzept
  • In der Klarheit hinsichtlich des Umgangs mit den Kindern
  • In der Qualitätssicherung durch regelmäßige Schulungen für Leitungen und Fachkräfte
  • In der Elternarbeit
  • Und in der Gestaltung einer Arbeitsatmosphäre, in der – soweit wir das beobachten konnten und beurteilen können – ein achtsamer Umgang – im Sinne der Prävention – sowohl mit den Kindern als auch den Kolleginnen, nicht dem Zeitdruck zum Opfer fällt.

Dass Prävention in dieser Einrichtung kein Schubladendasein führt, sondern „lebt“, erfahren wir nicht zuletzt bei unseren jährlichen Elternabenden, die unserer Honorarmitarbeiterin Frau Deschler bei Ihnen durchführt.

Die Eltern bestätigen hier immer wieder, dass sie viele der vermittelten Präventionsgrundlagen auch bereits aus der pädagogischen Arbeit der Einrichtung kennen und dass Prävention ein wichtiges Thema der Einrichtung auch im Elternkontakt ist. Auch von Seiten der Mitarbeiter*innen werden das große Interesse und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung im Rahmen unserer Veranstaltungen deutlich.

Dieses Engagement und diese Ausdauer, aktiv für den Schutz von Mädchen* und Jungen* einzutreten, ist im Kindertagesstättenbereich bei weitem noch keine Selbstverständlichkeit. Es ist Ihr Verdienst, liebe Frau Torrens-Horak, liebe Frau Branlard, dass Prävention und Kinderschutz in Ihren Einrichtungen starke Themen geworden sind und es ist Ihr Verdienst, liebe Leiterinnen und Mitarbeiter*innen der Zuki-Krippen, dass dieses Thema in Ihren Einrichtungen lebendig bleibt.

 

Nicht alle, die heute als Gäste hier sitzen, kommen aus dem Krippenbereich und vielleicht fragen Sie sich, wie Prävention im Krippenbereich mit den ganz Kleinen überhaupt funktionieren kann. Wir möchten Ihnen deshalb gerne ein paar Einblicke geben, was Prävention in der Kinderkrippe bedeuten kann und einige Beispiele nennen, wie das bei den Zukis umgesetzt wird. Kein Kind kann sich alleine vor sexuellem Missbrauch schützen – Sie haben gerade die Ausführungen von Frau Geist dazu gehört. Dass dies ganz besonders für Krippenkinder gilt, liegt auf der Hand. Mädchen* und Jungen* brauchen Erwachsene, die in der Lage sind, schützende Strukturen, sichere Orte für sie zu gestalten.
Sichere Orte, das sind solche Orte, an denen Erwachsene wissen und auch wahrhaben wollen,

  • dass es überall Täter*innen geben kann, wo sich Kinder aufhalten, im privaten Umfeld der Kinder, aber auch im institutionellen Rahmen wie in Kindertagesstätten
  • dass nicht nur Männer Täter, sondern auch Frauen Täterinnen sein können
  • dass Täter und Täterinnen oft sehr geplant vorgehen, sich z.T. dort Arbeitsplätze suchen, wo sich Kinder aufhalten
  • und vor allem, dass sie mit ihren Strategien nicht nur in der Lage sind, die Kinder in die Missbrauchsdynamik zu verwickeln, sondern vielfach auch das soziale Umfeld der Kinder – Eltern wie auch pädagogische Fachkräfte – erfolgreich manipulieren.

Sichere Orte für Kinder sind solche, an denen dieses Wissen nicht zu Resignation und Handlungsunfähigkeit führt, sondern ganz im Gegenteil als Ausgangspunkt für ihr präventives Handeln genutzt wird.
Die Erfahrung im Bereich Missbrauch in Institutionen zeigt, dass Täter und Täterinnen Einrichtungen bevorzugen, die sich wenig mit der Thematik beschäftigt haben.
Zukunft Kinderkrippen hat sich entschieden, hier offensiv vorzugehen und Zeichen zu setzen.
Bereits in den Stellenanzeigen und in den Bewerbungsgesprächen wird deutlich gemacht, dass die Prävention von sexuellem Missbrauch ein wichtiges Anliegen ist. Auch in der Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen wird der Stellenwert des Themas deutlich, ebenso in der Öffentlichkeitsarbeit.
Sichere Orte sind solche, an denen einerseits die Intimsphäre der Kinder geschützt ist, Situationen der besonderen Nähe mit den Kindern wie z.B. Wickelsituationen, jedoch so gestaltet werden, dass Übergriffe durch Erwachsene erschwert werden.

Zukunft Kinderkrippen hat hier sehr schöne Lösungen entwickelt:

  • Wickelbereiche, in denen die Kinder vor den Blicken anderer geschützt sind, nicht aber die wickelnden Erwachsenen,
  • Gruppenräume mit  kleinen runden Sichtfenstern auf Augenhöhe der Kinder,
  • Schlafräume mit kleinen Sichtfenstern in den Türen.
  • Insgesamt sind die Räumlichkeiten sehr offen, hell und freundlich gestaltet.

Sichere Orte für Kinder sind solche, an denen Fachkräfte Klarheit und eine gemeinsame Orientierung haben, wie mit den Kindern umgegangen wird: orientiert an deren Bedürfnissen, mit Respekt vor der Individualität der Kinder und ihren Grenzen.

Die Fachkräfte brauchen diese fachliche Sicherheit, die es ihnen auch ermöglicht, das Handeln der Kollegen und Kolleginnen einzuschätzen und zu bewerten und kritische Rückmeldung zu geben, wenn dieses Handeln die nötige Achtsamkeit  im Umgang mit Nähe und Distanz vermissen lässt – nicht in einer Atmosphäre des Misstrauens und der Abwertung, sondern in einer Teamkultur, die Wertschätzung und positives Feedback ebenso wichtig erachtet, wie kritische Rückmeldung. So kann es gelingen, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln, die Grundlage für das Netz der Sicherheit für die Kinder ist.

Die Zukis arbeiten im gemeinsamen Interesse für die stetige Verbesserung der Qualität der Arbeit und des Wohlergehens der Kinder. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass die Mitarbeitenden sich im Rahmen von externeren Fortbildungen und internen Schulungen weiter qualifizieren.

Sichere Orte sind nicht zuletzt solche, an denen sich die Mädchen* und Jungen* selbst sicher fühlen. Was sie dafür – im Alter zwischen 0 und 3 Jahren  – brauchen,  ist eine sichere Bindung an eine feste Bezugsperson in der Krippe. Sie ist die Person, von der sich Kinder trösten lassen, wenn sie Kummer haben. Sie ist der feste Ankerplatz und die „emotionale Tankstelle“, die die Kleinen brauchen, um die Krippenwelt angstfrei zu erkunden, um aus ihrer Umwelt lernen zu können, neugierig  zu explorieren  und Erfahrungen zu sammeln.
Die Grundlage dafür wird schon in der Eingewöhnungszeit gelegt, in der die Kleinen – in Anwesenheit eines Elternteils –  langsam die neue Umgebung kennenlernen können und eine stabile Bindungsbeziehung zu „ihrer“ Erzieher*in aufbauen können.  Diese Eingewöhnungszeit erfordert eine hohe Flexibilität der jeweiligen Fachkraft und der Einrichtung, denn sie muss – auch in der Dauer – auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kindes abgestimmt sein.  Und auch nach der Eingewöhnungszeit brauchen die Kinder diese stabile Beziehung zu einer Fachkraft, um sich in der Krippe wohl und sicher zu fühlen.

Fachkräftemangel, häufiger Personalwechsel, hoher Krankenstand und in der Konsequenz der gehäufte Einsatz von Roulierkräften, wie sie uns derzeit aus vielen Kindertagessstätten berichtet werden, kann sich in dieser sensiblen Phase auf die Mädchen* und Jungen* fatal auswirken. (Untersuchungen zeigen z.B., dass Krippenkinder nach einer nicht gelungenen Eingewöhnung über Monate hinweg häufiger krank sind und sich in vielen Bereichen langsamer entwickeln, als andere Kinder).

Eine gute Eingewöhnung muss frühzeitig mit den Eltern geplant werden. Eltern brauchen zeitliche Flexibilität, sie müssen verstehen, warum eine gute Eingewöhnung wichtig ist, sie brauchen Vertrauen in die Krippe, um ihre Babys und Kleinkinder mit gutem Gefühl und ohne schlechtes Gewissen dort zurücklassen zu können.

Damit dies alles gelingen kann braucht es zum einen Krippen, die eine gute Eingewöhnung als zentralen Bestandteil ihrer fachlichen Qualität betrachten. Es braucht aber auch eine gutes Personalmanagement: Fachkräfte mit einer hohen Fachlichkeit und menschlichen Reife, die für sich gute Rahmenbedingungen vorfinden, die gerne und lange in der Krippe arbeiten.

Aus unserer Sicht ist all dies bei Zukunft Kinderkrippen gegeben.  Die Eingewöhnungszeit nimmt eine zentrale Stelle ein, Elternarbeit wird von Anfang an sehr großgeschrieben. Es wird bei der Neuanstellung großer Wert auf die Qualifikation des Fachpersonals gelegt und es ist immer das Bemühen erkennbar, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.

 

Sichere Orte zu gestalten bedeutet auch, sich zu überlegen, wie Erzieher*innen und Geschäftsführung von möglichen Fehlentwicklungen erfahren.  Das ist das, was in der Fachwelt mit Beschwerdemanagement umschrieben wird. Wie kann so etwas in der Krippe, in der Kinder gerade erst dabei sind Sprache zu erlernen überhaupt aussehen?

Zum einen ist eine große fachliche Kompetenz und Sicherheit des Personals im Umgang mit den Kindern notwendig. Diese zeigt sich auch in einem feinfühligen Umgang mit den Kindern, die meist noch nicht mit Sprache sondern mit nonverbalen Signalen kommunizieren.

Das Personal braucht Bereitschaft und es braucht Zeit und Feinfühligkeit diese nonverbalen Äußerungen wahrzunehmen und verstehen zu lernen. Und dies mit jedem Kind von neuem, denn jedes Kind ist anders und kommuniziert anders und bringt unterschiedliche Erfahrungen mit in die Krippe.

Zum anderen sind die Eltern wichtige Ansprechpartner*innen, die mit ihren Beobachtungen dazu beitragen können den Schutz der Kinder zu verbessern. Gerade auch bei den Kleinsten ist eine gute Erziehungspartnerschaft mit den Eltern, sich gemeinsam mit ihnen zum Wohl der Kinder auszutauschen um Fehlentwicklungen schnell zu erkennen und das Netz des Schutzes möglichst engmaschig zu knüpfen von besonderer Bedeutung.

Die Zukis verdeutlichen dies bereits bei den ersten Kennenlernkontakten mit den Eltern,  in dem sie deutlich machen, dass der Schutz von Mädchen* und Jungen* in den Krippen ein wichtiges Anliegen ist und welche Maßnahmen sie hierfür eingeführt haben.

Die Eltern werden eingeladen Fragen zu stellen und gemeinsam den Schutz mit zu gestalten.  Es wird deutlich gemacht, dass die Zukis Ansprechpartner*innen für die Eltern sind, wenn Sie Fragen, Anregungen oder Sorgen in Bezug auf ihre Kinder und der Umsetzung des Schutzes haben.

Auch dies ist ein wichtiger Baustein im Beschwerdemanagement.

Wir denken, es ist deutlich geworden, dass die Umsetzung des Schutzes von Mädchen* und Jungen* eine hohe pädagogische Kompetenz der Mitarbeiter*innen voraus setzt.

Wir freuen uns immer wieder, wenn wir sehen was für eine hohe Bereitschaft bei den Zukis vorhanden ist, diese Fachlichkeit aufzubauen und eine qualitativ hochwertige Betreuung sicher zu stellen. Und das von allen Beteiligten.

Von der Geschäftsführung,

die ein Geschäftsmodell gewählt hat, bei dem die Partnerschaft mit verschiedenen Unternehmen dieses Ziel der hochwertigen Betreuung durch eine bessere Finanzausstattung ermöglicht.

Das drückt sich aus z.B

  • in einem guten Personalschlüssel  in den Kindergruppen ( i.d.R. 3 Fach- und Ergänzungskräfte in einer Gruppe mit maximal 15 Kindern)
  • aber auch in der regelmäßigen  Weiterqualifizierung der Fachkräfte durch Fortbildungen
  • durch die Begleitung durch eine psychologische Fachberatung
  • sowie durch Supervisionsmöglichkeiten

Die Geschäftsführung stellt die  finanziellen Mittel zur Verfügung und sorgt dafür, dass das Personal ausreichend Zeit für die Weiterentwicklung der Fachlichkeit zur Verfügung hat.

 

Auch die Mitarbeiter*innen tragen einen wesentlichen Teil zur Weiterentwicklung der Fachlichkeit bei:

  • sie nutzen die sehr guten Rahmenbedingungen um sich mit  sehr viel Interesse  und Engagement weiter zu qualifizieren.
  • sie gehen mit viel Neugierde und Offenheit auf die Kinder zu um  jedes Kind (und seine Eltern) mit seinem je spezifischen Eigenheiten kennenlernen und schätzen zu lernen. Damit sie die Kinder bestmöglich verstehen und in ihrer Entwicklung fördern können.

Gemeinsam schaffen die Zukis einen sehr hohen qualitativen Standard, der nicht in allen Krippen auch gerade in Zeiten des Fachkräftemangels selbstverständlich ist.

 

Wie Sie sicher wissen, gibt es ab dem 01.08.2013 einen Anspruch auf einen Krippenplatz für Kinder ab dem 1. Geburtstag. Ein politisch hochbrisantes Thema.  Natürliches ist es sinnvoll, dass Eltern sich darauf verlassen können, dass es einen Betreuungsplatz für ihr Kind gibt und sie auch weiterhin ihrem Beruf nachgehen können.

Aus unserer Sicht, wird dieser Anspruch momentan aber leider noch nicht in der gebotenen Qualität umgesetzt.

  • In Orten wie München führt dies schon seit geraumer Zeit zu einem eklatanten Fachkräftemangel.
  • Einrichtungen sind im Wettstreit um Fachpersonal und werben sich gegenseitig ErzieherInnen ab.
  • Gruppen bleiben geschlossen, da ErzieherInnen fehlen
  • Nicht selten leidet in dieser Situation auch die Qualität, da auch Betreuungspersonal angestellt wird, das minder qualifiziert ist und die Träger*innen nicht ausreichend sicherstellen, dass das gewonnene Personal dann auch weiter geschult wird.

In dieser Situation gut qualifizierte Kräfte zu finden ist auch für die Zukis ein schwieriges Unterfangen.

Umso mehr freut es uns, dass die Gründerinnen, die als Träger der ZukiKinderkrippen als Gesellschaftsform eine Kapitalgesellschaft gewählt haben

  • nicht auf ein möglichst billiges Angebot oder Gewinnmaximierung setzen,
    sondern Geldquellen mobilisieren  um auf Qualität in der Betreuung und die kontinuierlichen Verbesserung des Schutzes vor sexuellem Missbrauch in den Zuki-Kinderkrippen zu setzen.
  • Nicht wie andere Träger, nur weil die Zeit gerade günstig ist, zu Lasten der Qualität expandieren, sondern lieber stabile Teams aufbauen, die die Qualität der Betreuung sicher stellen um den Kindern die angemessene Begleitung an die Seite zu stellen.

Die Zukunft Kinderkrippen GmbH ist für uns ein Beleg dafür, dass es möglich ist mit dem Konzept der betriebsunterstützten Kinderkrippe und viel privatem Engagement qualitativ hochwertige Kinderbetreuung zu realisieren in der der Schutz vor sexuellem Missbrauch einen wichtigen Stellenwert einnimmt.

Liebe Frau Torrens-Horrak, liebe Frau Branlard, liebe Zuki-Mitarbeiter*innen,
wir wünschen Ihnen und auch den Kindern und Eltern in Ihren Einrichtungen, dass Sie weiterhin

  • Partner*innen in der Wirtschaft finden, die ihre qualitativ hochwertigen Angebote zu schätzen wissen und bei Bedarf auch weiter gemeinsam mit Ihnen Krippen gründen.
  • Sie weiterhin Kolleg*innen finden, die mit Ihnen gemeinsam daran arbeiten, den Schutz von Mädchen* und Jungen* zu verbessern und zu sichern
  • dass andere Träger von Krippen sich an Ihren Standards ein Beispiel nehmen
  • Sie viel Spaß gemeinsam mit den Eltern und den Kindern haben werden, Prävention um zu setzen und zu leben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Wir freuen uns nun Ihnen Frau Branlard und Frau Torrens-Horak – stellvertretend für die Zukunft Kinderkrippen GmbH – den Präventionspreis 2013 überreichen zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch!

 

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Eltern/Erziehungsberechtigte