Agnes Hammer beschreibt in ihrem Buch „Bewegliche Ziele“ das Leben von fünf Teenagern in einer deutschen Kleinstadt. Jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.
Momo möchte unbedingt im Landeskader schwimmen und trainiert zielstrebig für ihr Ziel. Jenny war mal Momos beste Freundin, steht aber in letzter Zeit immer häufiger zwischen allen Stühlen. Zuhause fühlt sie sich von ihrem Vater bevormundet und schafft es nicht, ihre eigenen Lebenswünsche zu verwirklichen. Auch Sarah hat Probleme daheim, ihre Eltern wollen sich scheiden lassen. Sie flüchtet sich in ihre Liebe zu Ticker, um dem unerfreulichen Alltag zu entgehen. Ticker ist zwar bis über beide Ohren in Sarah verliebt, steht jedoch unter dem Einfluss seines Mitbewohners Ette, der ihn immer wieder zu kriminellen Handlungen anstiftet. Für Ette ist nichts wirklich von Bedeutung – er scheint zu allem bereit zu sein, um auf seine Kosten zu kommen.
Die Wege der Teenager kreuzen sich immer wieder zufällig auf Partys und Sportveranstaltungen, wo sie sich in eine Welt flüchten, die sie die Realität für kurze Zeit vergessen lässt. Eines Abends geht Ette jedoch zu weit und vergewaltigt Momo. Von nun an versuchen Momo, Jenny, Sarah, Ticker und Ette jeder für sich einen Weg finden, um mit dem Geschehenen weiterleben zu können…
Die Autorin beschreibt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht aller fünf Teenager. Auf diese Weise bekommt man zwar sozusagen eine Außensicht der Dinge und kann die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln verfolgen. Es fällt jedoch auch schwer, sich in die einzelnen Personen einzufühlen. Da die Erzählabschnitte selten länger als eine Seite sind, wirkt die Geschichte stellenweise zerrissen und unzusammenhängend. Was am Anfang noch recht verwirrend ist, sorgt streckenweise zwar für Spannung, hindert den/die LeserIn aber auch daran eine innigere Beziehung zu den Figuren aufzubauen. Besonders Momo, die Betroffene der Vergewaltigungstat, scheint in dem Buch zu kurz zu kommen. Die Autorin verheddert sich häufig in den zahlreichen Strängen der Nebenhandlungen und verliert dabei die eigentliche Hauptfigur und ihre Geschichte völlig aus den Augen. So hat zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen Sarah und Ticker für die Handlung letztendlich keinerlei Bedeutung und lenkt nur vom Thema ab.
Doch selbst wenn Agnes Hammer sich einmal näher mit Momo befasst, scheint sie sich nicht auf den Sachverhalt zu konzentrieren. Der Verarbeitungsprozess, den das Mädchen nach der Vergewaltigung durchläuft, erfolgt rasend schnell und teilweise sind die Fortschritte nur schwer nachvollziehbar. Über ihr Gefühlsleben oder die Vergewaltigung erfährt man selten etwas, meistens handeln Momos Erzählungen vom Schwimmen oder ihrem schwer kranken Großvater. Zum Ende der Geschichte scheint sie mit sich und der Welt wieder einigermaßen im Reinen zu sein, dem/der LeserIn bleibt jedoch schleierhaft, wann und wodurch sie das geschafft haben soll.
Auch wenn der Grundgedanke, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu durchleuchten, interessant ist, so wären zwei oder höchstens drei Personen völlig ausreichend gewesen. Hätte sich die Autorin auf Momo, Ette und vielleicht noch Jenny beschränkt und mit diesen drei Figuren intensiv auseinander gesetzt, wäre dieses Buch sicher eine empfehlenswerte Lektüre geworden. So kann ich leider nur sagen, dass Agnes Hammer zwar eine abwechslungsreiche, leicht zu lesende Geschichte geschrieben hat, dem eigentlichen Thema allerdings nicht gerecht werden konnte.
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