Prävention verankern – Herausforderungen für Leitungskräfte in der Umsetzung von Prävention von sexuellem Missbrauch (München)
Fortbildungen für Leitungen von Kindergärten und anderen Kindertagesstätten
Kinderschutz ist ein wichtiger Baustein im Verantwortungsbereich von Leitungen von KiTas geworden. Mit dem Schreiben eines Schutzkonzeptes ist es dabei nicht getan, die Inhalte müssen auch im Alltag der Einrichtung verankert und gelebt werden. Sie sind gefordert, die Verantwortung für die Einführung und Verankerung präventiver Strukturen und Maßnahmen zu übernehmen.
Dafür müssen Leitungen ausreichend qualifiziert werden!
Es müssen gesetzliche Aufträge umgesetzt werden, die den Schutz von Mädchen* und Jungen* innerhalb und außerhalb der Einrichtung betreffen. Und darüber hinaus gibt es weitere sinnvolle Maßnahmen, die die Prävention in der Einrichtung abrunden.
Um diesen komplexen Veränderungsprozess steuern zu können bietet unser Bausteinsystem bereichernde Praxisimpulse. Sie können ganz nach Ihren Bedürfnissen eine oder mehrere Fortbildungseinheiten auswählen und nach Ihren Interessen zusammenstellen.
Zielgruppe der Schulungen:
- sind Leitungsteams und Trägervertretungen einzelner Kindertagesstätten – bei Eltern-Kind-Initiativen gerne auch konzeptverantwortliche Mitglieder des Vorstands
- oder auch Gruppen von Leitungskräften mehrerer Kindertagesstätten
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und sind Ihnen gerne bei der Auswahl behilflich.
Referentinnen
Baustein I
Sexueller Missbrauch und Prävention
Basisbaustein
Grundlage für nachhaltige Präventionsarbeit bildet ein Wissen zu sexuellem Missbrauch, Definitionen und Fallzahlen, Wissen zu Täter*innenstrategien sowie Wissen zu Strukturen, die sexuellen Missbrauch – auch innerhalb von Einrichtungen begünstigen können.
In diesem Baustein wird das erforderliche Grundwissen vermittelt:
- Basiswissen zu sexuellem Missbrauch
- Täter*innenstrategien
- Präventionsmöglichkeiten in der KiTa (Überblick)
Zeitrahmen: 3-4 Stunden
Baustein II
Schutzkonzepte begleiten & steuern
Schutzkonzepte im Alltag der Einrichtungen verankern
Die meisten KiTas haben bereits ein Schutzkonzept erarbeitet. Jetzt sind besonders die Leitungskräfte gefordert, ihre Teams darin zu begleiten, dies mit Leben zu füllen.
Themen des Bausteins:
- Entstehungsbedingungen sexualisierter Gewalt in Institutionen
- Eckpunkte eines Schutzkonzepts
- Leitungsaufgaben im Rahmen der Prävention
- Wandel gestalten – Organisationsprozesse steuern
- Wie kann das Schutzkonzept nachhaltig im Qualitätsmanagement verankert werden?
Zeitrahmen 3-4 Stunden
Baustein III
Prävention & Personalführung
Damit Prävention gelingt, sind Leitungen aufgefordert, ihren Mitarbeiter*innen entsprechende Qualifizierungsmöglichkeiten bereitzustellen und Rahmenbedingungen für eine konstante Präventionsarbeit zu bieten. Die Präventionsarbeit sollte sich dabei durch alle Bereiche der strategischen Personalführung ziehen, beginnend bei der Personalauswahl bis hin zu den regelmäßigen Gesprächen mit Mitarbeiter*innen.
Themen des Bausteins:
- Strategisches Personalmanagement
- Personalauswahl / Einarbeitung von Mitarbeiter*innen
- Mitarbeiter*innengespräche führen
- Prävention in Teamsitzungen
Zeitrahmen: 3-4 Stunden
Baustein IV
Nähe und Distanz gestalten
Verankerung einer Kultur der Achtsamkeit im Einrichtungsalltag
In vielen Konzepten wird von einer sog. „Kultur der Achtsamkeit“ oder einem „grenzenachtenden Umgang“ geschrieben. In diesem Baustein geht es darum, wie diese institutionelle Grundhaltung entstehen und lebendig gehalten werden kann.
Themen des Bausteins:
- Wie kann eine Kultur der Achtsamkeit in unserer Einrichtung entstehen?
- Wie bringe ich als Leitung die unterschiedlichen Positionen zusammen?
- Wie können wir einen Konsens über unsere Haltung zu einem angemessenen Umgang mit Nähe und Distanz herbeiführen ohne beliebig zu werden?
Zeitrahmen: 3-4 Stunden
Baustein V
Prävention gemeinsam gestalten
Elternarbeit bei der Verankerung von Schutzkonzepten
Eine gute Erziehungspartnerschaft zwischen Erziehungsberechtigten und Einrichtung ist gerade mit Blick auf Prävention entscheidend. Wenn ein Schutzkonzept gut wirken soll, ist es wichtig zu überlegen, welche Informationen Eltern brauchen, damit dieses verstanden, mitgetragen oder an manchen Stellen sogar mitgestaltet werden kann.
Themen des Bausteins:
- Wie informiere ich Eltern über das Schutzkonzept der Einrichtung?
- Wo ist Beteiligung von Eltern bei Schutzprozessen möglich?
- Wo sind Grenzen der Beteiligung von Eltern?
Zeitrahmen: 3-4 Stunden
Baustein VI
Dem Schutzauftrag nachkommen – Fallverantwortung übernehmen
Hilfen zur Umsetzung des § 8a SGB VIII
Durch den §8a SGB VIII, gibt es einen gesetzlich verankerten Schutzauftrag, zu dem Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe über Vereinbarungen mit den Jugendämtern verpflichtet werden.
Leitungskräften kommt als Fallverantwortliche in diesem Prozess eine besondere Rolle zu.
Themen des Bausteins:
- Sexueller Missbrauch und andere Kindeswohlgefährdungen
- Anhaltspunkte für Kindeswohlgefährdungen
- Vorgehen nach §8a SGB VIII
- Die besondere Verantwortung der Leitung
- Elternarbeit im Rahmen des 8a SGB VIII
Zeitrahmen: 3-4 Stunden
Baustein VII
Gut gerüstet für den Krisenfall
Handeln bei Verdacht auf Missbrauch durch Mitarbeiter*innen
Das Bekanntwerden eines Verdachts auf sexuellen Missbrauch durch Mitarbeiter*innen stellt Einrichtung vor hohe Anforderungen. Sie müssen sowohl den Schutz der Kinder sicherstellen als auch der Fürsorgepflicht für ihre – möglicherweise zu Unrecht verdächtigten – Mitarbeiter*innen nachkommen. Ein vorab erarbeiteter Krisenleitfaden hilft, planvoll und überlegt zu handeln und kann dazu beitragen, die Krise gut zu bewältigen.
Themen des Bausteins:
- Wie kann ein Verdacht entstehen?
- Handlungsschritte & Meldepflichten
- Welchen Auftrag haben Leitungskräfte im Krisenfall?
Zeitrahmen: 3-4 Stunden