Minderjährige geflüchtete Mädchen* und Jungen*  brauchen besonderen Schutz vor sexueller Gewalt. Sie kommen in und ohne Begleitung ihrer Eltern. Die minderjährigen Mädchen* und Jungen* ohne Begleitung werden in der Jugendhilfe aufgenommen. Doch trotz der dort besseren Lebensbedingungen fehlen ihnen ihre Familie und vertraute Bezugspersonen, die ihnen in schwierigen Situationen Rückhalt geben können. Ohne diesen Halt erhöht sich das Risiko,  sexuelle Gewalt zu erfahren.

Mädchen* und Jungen* mit Begleitung leben oft  in einer  prekären Situation, auch mit ihren Eltern. Beengte Räume, Massenunterbringung und starke Fremdbestimmung prägen ihre Lebensbedingungen  und ihren Alltag. Zu sehen, dass ihre Eltern in vielen Situationen selbst schutzbedürftig sind, verringert den Selbstschutzfaktor dieser Kinder zusätzlich, denn starke Kinder brauchen starke Eltern. Deshalb versuchen wir mit unseren Angeboten, den Schutz für minderjährige Flüchtlinge zu verbessern.

Ansprechpartnerin

Angebote von AMYNA

AMYNA hat bereits 2014 ein Factsheet zu diesem Thema zusammengestellt:

Factsheet von AMYNA zur Situation von (unbegleiteten) minderjährigen Flüchtlingen in Bezug auf sexuelle Gewalt (PDF, nicht barrierefrei, 105 KB)

Wir bieten für Fachkräfte, die mit Flüchtlingen und insbesondere umF arbeiten, verschiedene Hilfen an:

Angebote von AMYNA zur Verbesserung des Schutzes (unbegleiteter) minderjähriger Flüchtlinge vor sexueller Gewalt (PDF, nicht barrierefrei, 84 KB)

Kriterien für Dolmetscher- und Übersetzungsarbeit (PDF, nicht barrierefrei, 60 KB)

Unter 18 – Fragen?

Fragen haben sicherlich viele junge geflüchtete Menschen, die neu in Deutschland ankommen. Sie erleben viele Veränderungen in ihrem Leben, angefangen beim sozialen Umfeld und ihrem Zuhause, das sie verlassen müssen, bis hin zu den sie umgebenden gesellschaftlichen Normen.

Für sie gibt es ein Infoportal von AMYNA:

www.refu-tips.de

In einfacher Sprache werden hier grundlegende Fragen für Jugendliche beantwortet wie „Ich bin in ein Mädchen verliebt. Ich möchte so gerne eine Beziehung mit ihr. Was tue ich?“ oder „Darf ich Sex haben?“. Auch spezielle Situationen wie Schwangerschaft (und in dem Zuge „Wie geht es jetzt weiter?“) oder Prostitution („Ich hatte schon Sex. Und ich habe dafür Geld bekommen. Ist das verboten?“) werden aufgegriffen bis hin zur Weiterleitung zu Unterstützungsangeboten.

Im Moment sind die Texte auf Deutsch, Englisch, Französisch, Somali, Tigrinya, Arabisch und Farsi verfügbar. Bitte beachten Sie: Das Infoportal wird momentan nicht mehr aktualisiert.

Die Kärtchen zur Bewerbung des Infoportals sind weiterhin verfügbar. Sie können sie weiterhin kostenlos bestellen bei

as@amyna.de.

 

 

Verletzliche Flüchtlingskinder

Ende Dezember 2015 wurde von AMYNA eine Broschüre für Einrichtungen und Fachkräfte der Flüchtlingshilfe, die für Ehrenamtliche zuständig sind, veröffentlicht.

Diese Broschüre können Sie hier auch online ansehen und herunterladen:

Broschüre „Verletzliche Flüchtlingskinder“ (PDF, nicht barrierefrei)

Sie können die Broschüre auch in der Printversion bestellen; in München kostenfrei gegen Versandkosten, außerhalb Münchens Stück 1,- € zzgl. Versandkosten.

In der Broschüre wird auf einige Materialien verwiesen. Diese finden Sie untenstehend.

Gesprächsleitfäden zur Auswertung der Probezeit

Nachdem die ehrenamtliche Person einige Zeit in der Betreuungsarbeit mit Flüchtlingskindern bzw. Jugendlichen tätig war, ist ein Gespräch zur Auswertung der bisherigen Arbeit mit allen Beteiligten notwendig. Diese Gespräche sollten nach ein paar Monaten stattfinden. Sie sollen dazu beitragen, die Betreuung zu verbessern und den Ehrenamtlichen, den Mädchen* und Jungen*, sowie den Eltern Unterstützungs-, Reflexions- und Rückmeldemöglichkeiten zu bieten.

Sie dienen aber auch dazu, zu prüfen, ob die vereinbarten Ziele und Schutzvereinbarungen passend sind, ob diese verändert werden müssen oder ob sie u.U. nicht eingehalten wurden.

Deutliche Signale an alle Beteiligten, dass auch kritische Anmerkungen sein dürfen, erleichtern es, mögliche schwierige Punkte anzusprechen oder vielleicht sogar Grenzverletzungen zu thematisieren.

Hier finden Sie Fragebögen zur Auswertung der Probezeit als Orientierungshilfe für Ihre Gespräche.

Gesprächsleitfaden für Ehrenamtliche (PDF, nicht barrierefrei)

Gesprächsleitfaden für Mädchen/Jungen (PDF, nicht barrierefrei)

Gesprächsleitfaden für Eltern (PDF, nicht barrierefrei)

Literatur zum Weiterlesen (PDF, nicht barrierefrei)

Weitere Fragebögen für das Einstellungsverfahren und sonstige Arbeitsmaterialien finden Sie in unserem Buch

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Wir sind Teil im Netzwerk „Willkommen in München“ – wenn Sie weitere Informationen über diese Aktion möchten, finden Sie diese hier.

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